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30.06.2019 Redaktion IGW (Petra Nagel (Text) - Jörg Lantelmé (Fotos) - Entnommen dem „Wilhelm XVIII“)

Eine (Bahnhofs-)Welt in der Welt… (Teil 1)

Leif Niklas Wulf, Bahnhofsmanager in, aber nicht nur für Kassel

100 Bahnhöfe, zwischen Göttingen und Hanau und Gersfeld und Wiera, fallen in den Zuständigkeitsbereich von Kassels Bahnhofsmanager Leif Niklas Wulf. Zusammen mit einem Team von 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist er rund um die Uhr und 365 Tage im Jahr für Sicherheit, Service und Sauberkeit zuständig. Und das mit Leidenschaft.
100 Bahnhöfe managen Kein Tag sei wie der andere, sagt er gutgelaunt. So ein Bahnhof ist eine Welt in der Welt, da gibt es nichts, was es nicht gibt. „Einmal hat ein Mitarbeiter von uns einen vermissten Ehering wiedergefunden, zwischen Sitzpolstern eingeklemmt. Und dem Besitzer zurückgeben können.“ Das Finden gehört überhaupt dazu. Der Kasseler ICE-Bahnhof hat ein eigenes Fundbüro. Vom Flugticket bis zum Fahrrad wird dort alles abgegeben.
Drehscheiben für Millionen Menschen 10 Millionen Reisende sind im Jahr in seinem Zuständigkeitsbereich unterwegs. Kommen an, fahren ab, stranden, schauen, warten, kaufen, laufen. Leif Niklas Wulf ist selbst sehr viel mit der Bahn unterwegs: Die 100 Bahnhöfe wollen betreut sein, einmal im Jahr wird jeder Bahnhof besucht. Der 38jährige Bahnhofsmanager führt ein Leben im Zug und auf dem Bahnhof. Und dem Zugfahren kann er immer noch viel abgewinnen. Der Jahresurlaub führt ihn und seine Lebensgefährtin im Zug von Frankfurt über Moskau nach Kasachstan und Kirgisistan, sehr viele Stunden auf der Schiene.
Aushängeschild „DB Information“ Von Haus aus ist Leif Niklas Wulf übrigens Architekt. Er hat als solcher in der Bauabteilung einst Bahnhofsmanager betreut, bevor er selbst einer von ihnen wurde. Das Aushängeschild, das „Gesicht“ des Kasseler ICE-Bahnhofes sei die DB Information, sagt er. Das Häuschen mittendrin im Geschehen. Von 6 bis 22.30 Uhr besetzt. Anlaufstelle für alle Fragen rund ums Bahnfahren.

Alles geregelt

Reginald Klimpel – der Mann für alle Fälle im Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe
Reginald Klimpel ist Arbeitsgebietsleiter Operations im ICE Bahnhof Kassel-Bad Wilhelsmhöhe. 1976 habe er bei der Bahn gelernt, seitdem ist er dabei. „Ich regle gern,“ sagt er fröhlich. Das ist auch gut so, denn er ist zuständig für rund 70 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Fulda über Bebra bis Kassel. Ob Zugansagen oder Fundbüro, Reinigung oder Notfallmanagement: Das Arbeitsgebiet von Reginald Klingel ist vielfältig und groß.

 

Beratung in die große, weite Welt

Im Reisezentrum der Deutschen Bundesbahn ist eigentlich immer etwas los. Fahrkarten, Bahncard, Auskünfte, Autovermietung, Reiseberatung – es ist trubelig. Wilfried Freitag ist seit 18 Jahren dabei. Der 60jährige behält immer die Ruhe. „Hier muss man auch mal Seelsorger sein,“ sagt er. Der Beratungsbedarf ist groß. Jeder, der einmal eine Nummer gezogen hat und in der Warteschleife steht, kann das sehen und hören. Jeder Kunde sei ihm lieb, sagt der Berater im Reisezentrum. Nerven müsse man aber schon haben, was aber auch helfe, lacht Wilfried Freitag, sei ein gutes Frühstück.

 

Servicezentrum

Ein Service-Team im Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe
Julia Tolic, 28 Jahre „Man sollte kommunikativ und stressresistent sein.“ Timm Pytka, 29 Jahre „Ich mag die Arbeit, weil sie abwechslungsreich ist. Immer etwas Neues.“ Die Service-Team-Chefs arbeiten mit 25 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen im Zwei-Schichtsystem am Service-Point. Der ist von 6 bis 22.30 Uhr besetzt.

30.06.2019 Redaktion IGW (Petra Nagel (Text) - Jörg Lantelmé (Fotos) - Entnommen dem „Wilhelm XVIII“)